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04/27/2020 | Okuvision GmbH | News

OkuStim® für seltene Augenerkrankung wieder verfügbar

Das Therapiesystem OkuStim hat wieder eine gültige CE-Kennzeichnung. Ab sofort liefert die Reutlinger Okuvision GmbH wieder Systeme und Verbrauchsmaterialien für die Transkorneale Elektrostimulation (TES) am Auge aus.  Die ambulante Therapie kann das Fortschreiten der Augenerkrankung Retinitis Pigmentosa verzögern und so das Sehvermögen länger erhalten.

Das Therapiesystem OkuStim der Reutlinger Okuvision GmbH zur transkornealen Elektrostimulation ist ab sofort wieder erhältlich. Mit der heute erfolgten CE-Kennzeichnung für das OkuStim Therapiesystem und die OkuEl Elektroden steht dem Verkauf nun nichts mehr im Wege.

Die Elektrostimulationstherapie eröffnet Menschen, die an der seltenen degenerativen Netzhauterkrankung Retinitis Pigmentosa (RP) leiden, eine Behandlungsperspektive. Die Therapie mit dem OkuStim System kann es ermöglichen, die mit RP einhergehende Einengung des Gesichtsfeldes zu verlangsamen und die nutzbare Sehfähigkeit länger zu erhalten. Elektrostimulation mit schwachen Strömen aktiviert in der erkrankten Netzhaut neuroprotektive Signalwege, die eine zellerhaltende Wirkung haben. Dies kann die Degeneration verzögern und die Funktion noch vorhandener Zellen bewahren.

Erhältlich ist das OkuStim System über ein Netz von Augenkliniken und Händlern derzeit in Deutschland und der Schweiz.

Damit geht für viele Anwender und das Team der Okuvision eine lange Geduldsprobe zu Ende. Die Firma hatte letzten Sommer das Therapiesystem von der Retina Implant AG übernommen, als diese den Betrieb einstellte. Seither haben Geschäftsführer Dr. Alfred Stett und seine elf Mitarbeiter den Wiederaufbau der Produktion, den Erhalt des Vertriebsnetzes und die wichtige erneute CE-Kennzeichnung vorangetrieben. Dies ist nun endlich geschafft. Die aktuelle Corona-Situation hatte diese zuletzt noch um weitere Wochen verzögert. „Hiermit ist nun ein wichtiger Meilenstein erreicht – wenn nicht der wichtigste,“ so Stett. „Nicht nur für RP Betroffene gibt es nun Gewissheit über ihre Versorgung. Für das Team ist das ein Beleg dafür, was wir gemeinsam für die RP-Community erreichen können und wollen. Wir hoffen, die Akzeptanz der Therapie zu steigern und mit dem Vorurteil aufzuräumen, es gäbe für RP keine Behandlung. Wenn wir auch verloren gegangene Photorezeptoren nicht wiederherstellen können, so kann durch den Erhalt der vorhandenen Zellen viel gewonnen werden. Vor allen Dingen Zeit.“

 

Okuvision GmbH

Die Okuvision GmbH wurde 2007 als Tochterunternehmen der Retina Implant AG gegründet und hat das Therapiesystem OkuStim entwickelt. OkuStim hat 2011 das CE-Kennzeichen erhalten und wird seit 2014 vermarktet. Nach der Auflösung der Retina Implant AG 2019 und dem Neustart der Okuvision war eine Neuzertifizierung des Unternehmens als Medizinproduktehersteller und die erneute CE-Kennzeichnung erforderlich.

Die Okuvision GmbH verfolgt die Vision, die Versorgung mit Therapiesystemen und Verbrauchsmaterialien für die Elektrostimulationstherapie in der Augenheilkunde zu etablieren, in die Kostenerstattung durch die Gesundheitssystemen in den vorwiegend europäischen Zielmärkten zu bringen und dauerhaft verfügbar zu machen.

Weitere Informationen

Kontaktadresse:

Okuvision GmbH
Aspenhaustraße 25
72770 Reutlingen
E-Mail: jens.schaumann[at]okuvision.de

Source:
https://www.okuvision.de/de/news/27042020-okustim-fuer-seltene-augenerkrankung-wieder-verfuegbar/