biohymed: Kooperationsnetzwerk setzt Trend für die Zukunft
(Stuttgart/Tübingen) – Von April 2017 bis Mai 2020 förderte das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Aufbau des Kooperationsnetzwerks „biohymed“. Gemeinsam mit Universitäten, Kliniken und wissenschaftlichen Instituten aus der Region sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen forcierte die BioRegio STERN Management GmbH gezielt die Entwicklung neuer biohybrider Produkte und Verfahren in der Medizintechnik. Während der dreijährigen Projektlaufzeit entstand ein aktives ZIM-Kooperationsnetzwerk mit 22 Unternehmen und 14 Forschungseinrichtungen. Im Oktober 2021 erhielt nun PantaQ als 14. und letztes biohymed-Projekt eine Förderzusage. Das Gesamtvolumen der Forschungs- und Entwicklungsprojekte liegt somit bei über neun Millionen Euro, die dafür eingesetzt werden, Kompetenzen in der BioRegion STERN zu verknüpfen und zukunftsweisende Entwicklungen auf den Weg zu bringen.
Allen biohymed-Partnern wurden ideale Rahmenbedingungen für innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte geboten. Mit Netzwerk- und Matching-Events sowie Roundtable-Gesprächen förderte die BioRegio STERN Management GmbH zu Beginn der Förderphase die Initiierung gemeinsamer Projekte. Im weiteren Projektverlauf wurden die teilnehmenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Antragserstellung unterstützt. 14 biohymed-Projekte werden gefördert und ihre innovativen Entwicklungen bis zur Markteinführung unterstützt. Das biohymed-Netzwerk hat sich somit als Erfolgsmodell etabliert. Zuletzt sind folgende vier Projekte bewilligt worden:
pantaQ – Digitales und semantisches Laborprozessdesign zur Standardisierung und automatisierten Dokumentation von Prozessabläufen
Mit pantaQ entwickelt die pantaBio AG aus Heidelberg zusammen mit dem NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut in Reutlingen eine Softwareplattform, die für das Design von Prozessen im Life-Sciences-Labor sowie für die Prozessdokumentation bestimmt ist. pantaQ stellt durch die formale, semantische Notation die Beschreibung und Dokumentation von Laborprozessen auf eine zukunftsfähige Grundlage, um Daten besser nachvollziehen, übertragen und auffinden zu können. Mit pantaQ kann Laborautomation effizienter entwickelt werden, können Daten für Big Data annotiert werden, das Training von neuen Mitarbeitern verkürzt, Laborkurse in Universitäten digital unterstützt und regulatorische Dokumentationspflichten kostengünstiger erfüllt werden.
SensoBike – Sensorgestützte Analyse für die orthopädische Prävention
Im Projekt SensoBike entwickeln die HB Technologies, Tübingen, und die BitifEye Digital Test Solutions GmbH aus Böblingen gemeinsam mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Deutschen Sporthochschule Köln ein neuartiges Trainings- und Mobilitätssystem, das die orthopädische Prävention von Kniearthrosen vereinfacht und in den Alltag integriert. Die Basis des Systems ist ein Pedelec-Ergometer, das die orthopädische Belastung durch eine sensorgestützte
Analyse der Kniestellung mit einem intelligenten Trainingsfeedback aktiv steuert. Das SensoBike-System soll eine einfach zu handhabende Trainingsplanung, ein lückenloses Monitoring für Ärzte sowie sichere und intelligent gesteuerte Trainingseinheiten für Trainierende ermöglichen.
KI-BeProdPlan – KI-unterstützte Software für die Absatzplanung
Die macs Software GmbH, Zimmern ob Rottweil, hat sich gemeinsam mit der Hochschule Furtwangen das Ziel gesetzt, eine Software für die KI-unterstützte Bestands- und Produktionsoptimierung zu entwerfen. Dank KI-unterstützter Algorithmen entsteht ein selbstlernendes System, das Abweichungen frühzeitig erkennt und den Unternehmen ermöglicht, ihre Bestände, die Produktion und Absatz-Vorhersagen bedarfsgerecht zu optimieren.
BiomTraining & BioFit – Sport in Kombination mit Bioinformatik zur Stärkung der Darmgesundheit
Die Fitness-Park MAPET GmbH, Tübingen und Rottenburg, wird gemeinsam mit dem Zentrum für Quantitative Biologie (QBiC) an der Universität Tübingen mit dem dynamischen Trainingskonzept „BiomTraining“ und dem bioinformatischen Tool „BiomFit“ die Analyse des individuellen Fitnesszustands von Personen anhand der Untersuchung des Mikrobioms ermöglichen und so zur Stärkung der Darmgesundheit beitragen. Die bio-informatische Korrelationsanalyse in Kombination mit einem datenbasierten, personalisierten Training hat ein weitreichendes Potenzial für weitere Anwendungsbereiche in der Gesundheitsfürsorge, beispielsweise in der Diabetes-Prävention oder der Behandlung von verschiedenen mit dem Darm assoziierten Krankheiten.
Dr. Verena Grimm, Projektleiterin bei der BioRegio STERN Management GmbH, zieht nach viereinhalb Jahren biohymed ein positives Resümee: „Das Kooperationsnetzwerk hat über fünf Millionen Euro an Fördergeldern in die Region geholt und 14 Kooperationen initiiert, die den Unternehmen einen technologischen Vorsprung verschaffen.“ Projektmanagerin Nina Zabel ergänzt: „Für manche Unternehmen war biohymed eine Art Trendsetter im Bereich Life-Sciences. Der erste Kontakt mit den Lebenswissenschaften hat ihnen Lust auf mehr gemacht und sie motiviert, auch weiterhin in diesem Bereich aktiv zu sein.“
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