Diagnostischen Laboren die Arbeit erleichtern – das ist die kürzest mögliche Zusammenfassung von 30 Jahren Hain Lifescience GmbH. Auch zum Jubiläum, das am 29. und 30. Juni mit einem Fachsymposium gefeiert wird, behält dies weiterhin seine Gültigkeit. Die inzwischen über 100 Mitarbeiter am Standort Nehren bei Tübingen leben den Grundgedanken täglich, indem sie die Labore über die Produkte hinaus mit vielfältigen Serviceleistungen unterstützen. Denn die Labore müssen immer höhere Anforderungen erfüllen, was die Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Sensitivität von Tests und Ergebnissen betrifft.
Mit moderner Labordiagnostik, wie sie von Hain Lifescience entwickelt, produziert und vertrieben wird, kommen nur wenige Menschen ganz direkt in Berührung. Jeder profitiert jedoch als Patient, wenn Labore über geeignete Tests samt der dazugehörigen Ausstattung verfügen, um zügig und sicher Ergebnisse zu produzieren. Denn dies trägt seinen Teil dazu bei, dass der behandelnde Arzt die korrekte Diagnose stellen und damit auch eine gezielte und wirksame Behandlung einleiten kann. Multiresistente Krankenhauskeime (bspw. MRSA), Tuberkuloseerreger, sexuell übertragbaren Bakterien, wie Chlamydien, – diese Erreger und die Krankheiten, die sie auslösen, tauchen fast täglich mit beunruhigenden Meldungen in der Medienberichterstattung auf. Ihre Verbreitung nimmt weltweit trotz des Wissens um Hygiene-Standards zu, was nicht zuletzt auch am nicht immer korrekten Einsatz und Gebrauch von Antibiotika liegt. Die hohe Mobilität der Menschen sorgt dafür, dass auch Ausbrüche in fernen Ländern an Bedrohlichkeit gewinnen. All dies führt dazu, dass die Ansprüche an die Verfügbarkeit, die Geschwindigkeit und die Sensitivität von Labortests in den letzten Jahren stetig gestiegen sind. Sie sollen dabei helfen, die weitere Verbreitung dieser Keime sowie Fehlbehandlungen und die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen aufzuhalten. Darüber hinaus spielen Diagnostiktests eine wichtige Rolle, um erblich bedingten Erkrankungen auf die Spur zu kommen – im besten Fall schon bevor sie Schaden anrichten konnten. „In diesem spannenden, hochsensiblen Bereich bewegen wir uns nun seit 30 Jahren“, erklärt David Hain, der gemeinsam mit seinem Bruder Tobias die Geschäfte des Familienunternehmens führt. „Dass unsere selbst entwickelten Tests auf sehr hohem Niveau arbeiten, zeigen mehrere Empfehlungen, die die Weltgesundheitsorganisation für Hain-Produkte ausgesprochen hat; zuletzt geschah dies im Mai 2016 für unseren Tuberkulose-Schnelltest.“
Immer die Laborpraxis im Blick
Für Hain Lifescience ist von hervorgehobener Bedeutung, dass es nicht von der Größe eines Labors oder dem Probenaufkommen abhängen darf, ob sich ein Test durchführen lässt oder nicht. Deshalb sind Hain-Tests für unterschiedliche Serienlängen und Automatisierungsgrade erhältlich. Kleine Serienlängen sind mit geringem manuellem Aufwand und gängigen Laborgeräten möglich; größere Serienlängen lassen sich fast vollständig automatisiert durchführen. Für die weltweite Verfügbarkeit sorgt ein Netz an Distributoren, das von eigenen Tochtergesellschaften in Spanien, Großbritannien, Frankreich, Südafrika und Kenia ergänzt wird.
David und Tobias Hain gründeten Hain Lifescience im Jahr 1986 als Vertriebsunternehmen von Laborbedarfsartikeln. Unterwegs, um den Laboren alles aus einer Hand bieten zu können, sahen die Brüder schnell, wo es noch Bedarf gab, der nicht mit dem bisherigen Angebot gedeckt werden konnte. Deshalb entschlossen sie sich, selbst Testsysteme zu entwickeln. So kam 1996 der erste eigene Test auf den Markt. Heute ist bei Hain vom Abstrichtupfer über den Diagnostiktest bis hin zur dafür notwendigen Geräteausstattung alles erhältlich, was für eine moderne Labordiagnostik erforderlich ist.
Hain Symposium zum 30. Firmenjubiläum
Am 29. und 30. Juni findet in Tübingen zur Feier des 30. Firmenjubiläums ein Symposium zum Thema Infektionskrankheiten statt. Das wissenschaftliche Programm läuft unter der Überschrift: „Next Generation Diagnostics“ und richtet sich an ein Fachpublikum. Es werden Experten aus Europa, Afrika und Russland erwartet.
Das Familienunternehmen Hain Lifescience an seinem Standort Nehren bei Tübingen.
/ Foto: Hain Life Science GmbHDie Unternehmensgründer David (li.) und Tobias Hain (re.).
/ Foto: Hain Life Science GmbH