CureVac AG baut mRNA-Wirkstoffproduktion am Standort Tübingen aus
Versorgung klinischer Studien und spätere kommerzielle Verfügbarkeit der CureVac-Produkte gesichert
Die CureVac AG, ein biopharmazeutisches Unternehmen im Bereich der mRNA-Medikamente, gibt die Erweiterung ihrer Fertigungsmöglichkeiten für mRNA-Wirkstoffe bekannt. Im Rahmen eines „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 24. Juni 2017, informierte das Tübinger Unternehmen über die aktuellen Bautätigkeiten im bestehenden Hauptgebäude sowie seine großangelegte Baustelle, auf der bis 2018 ein Labor- und Forschungsgebäude entstehen wird. In diesem wird CureVac einen Produktionsprozess in industriellem Maßstab entwickeln, welcher der späteren Marktbelieferung mit mRNA-Wirkstoffen gerecht werden soll. Für das Unternehmen bedeutet der Ausbau seiner Produktionskapazitäten einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur Zulassung des ersten Medikaments auf Basis des Botenmoleküls Messenger-RNA.
2006 nahm CureVac die weltweit erste Reinraum-Produktion für große RNA-Moleküle zur medizinischen Anwendung bei Krebs, Infektionen und anderen Krankheiten in Betrieb. In diesen Multiprodukt-Anlagen – GMP I und GMP II – stellt das Unternehmen auch die Wirkstoffe her, die seit 2008 in klinischen Studien mit Patienten und gesunden Probanden getestet werden.
Das RNA-Unternehmen etabliert nun im bestehenden Gebäude eine weitere Produktionsanlage – GMP III. In dieser Anlage wird erstmals ein patentgeschützter Herstellungsprozess eingesetzt, den CureVac für die Großproduktion von mRNA-Wirkstoffen eigens entwickelt hat. Die neue Anlage soll schon ab 2018 laufen.
Der Sprung in eine neue Dimension der Wirkstoffproduktion gelingt CureVac mit dem Neubau eines Gebäudes, das für die Entwicklung eines Produktionsprozesses in industriellem Maßstab ausgelegt ist. Die Bautätigkeiten begannen im März 2017, die Inbetriebnahme ist für 2019 vorgesehen. Der modulare Aufbau des Gebäudes erlaubt CureVac, den Prozess schnell und unkompliziert an die jeweiligen Bedürfnisse der Produktentwicklung anzupassen. Der sogenannte GMP IV-Prozess wird eine Vielzahl unterschiedlicher RNA-Produkte abdecken und soll für eine Kapazität von 30 Millionen Dosen pro Jahr konstruiert werden. CureVac hat zudem die Möglichkeit, das Gebäude zu erweitern, um dort die für den zukünftigen Markt erforderlichen Mengen herstellen zu können.
Dr. Florian von der Mülbe, Mitbegründer und Vorstandsmitglied der CureVac AG, sagt: „Für uns ist es entscheidend, für alle Entwicklungsphasen unserer Wirkstoffe Produkte in höchster Qualität zur Verfügung zu stellen – von der Forschung bis hin zur klinischen Erprobung. Zudem sind wir natürlich daran interessiert, unsere Produkte stetig weiterzuentwickeln. Mit unserem Prozess in GMP IV werden wir in der hervorragenden Lage sein, als weltweit erstes Unternehmen RNA in industriellem Maßstab herstellen zu können. Durch unsere langjährige Erfahrung in der RNA-Produktion und die entsprechenden Produktionskapazitäten sind wir sehr gut positioniert, um unsere bestehenden Partnerschaften auszubauen und neue Partnerschaften einzugehen.“
Seit seiner Gründung im Jahr 2000 baut der mRNA-Pionier CureVac seine Expertise in der Formulierung, Optimierung und Herstellung des vielseitigen Moleküls mRNA stetig aus. Damit sind die Tübinger führend in einem Bereich, der mittlerweile als einer der Hotspots in der internationalen Biotechnologie gilt.
http://www.curevac.com/de/news/curevac-ag-baut-mrna-wirkstoffproduktion-am-standort-tuebingen-aus/